Vom Porsche zum i3 #5 – auf zum Porsche-Händler

Im Gegensatz zu anderen PKW-Herstellern ist bei Porsche die Produktvielfalt übersichtlich. Und das ist gut so!

Es ist Ende des Jahres 2016. Ein vernünftiges E-Auto aus deutscher Produktion gibt es derzeit nicht. Und die Porsche-Fahrzeuge sind ja durchaus schön vom Design her und wohl auch qualitativ bestens, weil made in Germany – genauer: Leipzig. Wir entscheiden uns für einen Macan mit Diesel-Aggregat, was sich noch als Fehler herausstellen wird …

Die Entscheidung für den Porsche Macan fiel auch deswegen, weil der Verkäufer uns glaubhaft versichert hat, dass wohl in 3 Jahren ein erster vollelektrischer Macan kommen wird. Die Zeit wollen wir also mit dem Verbrenner „überwinden“.

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Einschub:

Denn zu der Zeit hatte Audi vollmundig versprochen bis zum Jahre 2020 7 vollektrische Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. Wenn man das so hört, denkt man an 7 verschiedene Modelle – oder? Wir haben jetzt das Jahr 2021 und Audi hat es wohl eher auf 7 verkaufte e-trons geschafft. Es war leider nur ein leerers Versprechen ohne greifbare Ergebnisse.

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Wir hatten das Auto über den Porsche-Konfigurator online zusammen gestellt und waren tatsächlich überrascht, dass das Ergebnis dem virtuellen Design quasi identisch war.

Mit großer Freude haben wir in Leipzig den Wagen geholt und sind nach Hause gebraust. Toll war es!

Aber dann …

Wieviele Tafeln Schokolade verbraucht mein Auto auf 100 km?

„Wie – euer Auto fährt mit Schokolade? Welche Marke?“ Nein – natürlich nicht! Aber Schokolade enthält Energie – bei zuviel ists dann oft zuviel und man muss wieder abspecken.

Im Schnitt hat eine Tafel Schokolade ca. 500 kcal und der Verbrenner braucht 8 Liter je 100 km und das E-Auto braucht 20 kWh für die gleiche Strecke.

Wieviele Tafeln Schokolade wären das nun je Fahrzeugtyp? Die Einheiten kcal und kWh lassen sich leicht auf die Grundeinheit Joule zurückrechnen. Beim Auto kommt es darauf an, ob es Diesel oder Super ist. Aber der Unterschied ist eigentlich gering und liegt bei beiden um die 12 kWh/kg und damit aufgrund der Dichte der Substanzen bei etwa 9 kWh/Liter.

ArtEnergieEnergie in Joule
Schokolade500 kcal2.100 kJoule
Verbrenner8 * 9 kWh 259.200 kJoule
E-Auto20 kWh72.000 kJoule

Wow – hätten Sie das gedacht? Zum einen verbraucht der Verbrenner ungefähr 3-4mal soviel Energie wie das E-Auto und im Vergleich zur Schokoladentafel sind das schon gewaltigen Zahlen.

Somit ergibt sich umgerechnet folgender Schokoladentafelverbrauch für die Fahrzeuge:

ArtSchokoladenverbrauch in Tafeln
Verbrenner123,4
E-Auto34,3

Fazit:

Ein E-Auto ist vom Verbrauch her deutlich sparsamer als sein Verbrenner-Kollege. Soviel Schokolade kann kein Mensch essen, um damit 100 km zu fahren 🙂

Also fährt man am besten elektronisch, isst Schokolade mit Maß und Ziel und das Öl gibt man der petrochemischen Industrie für andere Produkte.

Vom Porsche zum i3 #4 – es sollte schon ein deutscher Autobauer sein

„Also, wenn Jaguar kein vernünftiges Auto mehr baut, dann könnten wir mal einen deutschen Autobauer nehmen.“ – so unser Credo. Wer kommt dann in Frage: BMW, Daimler, Audi, VW, Porsche.

Der VW-Händler und der Audi-Händler waren so unfassbar unfreundlich, dass wir auf dem Absatz wieder kehrt gemacht hatten. Die hatten beide keine Lust, uns ein Auto zu verkaufen und uns dahingehend zu beraten. Bei Daimler wird man wenigstens gut empfangen und beraten. Diverse Probefahrten später mit diversen Modellen brachte uns dazu, keinen Mercedes zu nehmen. Grund hierfür ist das in die Jahre gekommene User-Interface im Auto -> es sieht aus wie iOS 2. Und so richtig modern sehen die Fahrzeuge von außen ebenfalls nicht aus.

Also dann auf zu BMW. Die haben wenigstens ein echt elektrisches Fahrzeug im Programm – den i3.

Wir drehten eine Runde und das war schon toll – superschnell im Antritt, sehr leise, aber mit einer Reichweite von ca. 150km und das war uns dann zu wenig. Das Leasing-Angebot war ne Frechheit und so marschierten wir dann zu Porsche …

Vom Porsche zum i3 #3 – und warum es kein Tesla wurde

Was tun, wenn schon Jaguar versagt und kein vernünftiges Auto mehr bauen kann? Vielleicht ein e-Auto? Nun, was gibt es das am Markt: Korrekt – eigentlich nur Tesla und von einigen anderen nicht wirklich etwas Überzeugendes. Denn wir schreiben erst das Jahr 2017!

Natürlich sind wir nen Tesla zur Probe gefahren. Das Model X haben wir probiert: Sensationeller Antritt, extrem viel Platz. Aber: einfach zu groß, zuviel Auto und das Touch Display, welches riesig mittig thront ist so gar nicht mein Ding. Und die Türen … aber seht selbst.

Und was in meinem Fall noch erschwerend hinzukam war die Tatsache, dass weit und breit von meinem Wohnort kein Supercharge von Tesla stationiert war. Wo also dieses Riesenbaby aufladen?

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Einschub:

Ich rede hier immer von mir – Fakt ist: Wir – also meine Frau und ich – haben seit 2013 nur noch 1 Auto. Und das läuft auf die Firma und wird stets geleast. Denn der Vater Staat will, dass wir möglichst viel Geld ausgeben, wenn wir weniger Steuern zahlen wollen. Und das wollen wir! Also sagte unser Steuerberater, das Auto sollte schon nen „Wumms“ haben. Schwachsinn – aber so sind die Verhältnisse.

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Ergo: Nee – ein Tesla kommt nicht ins Haus – was aber dann?

Vom Porsche zum i3 #2 – und zwischendurch ein Range Rover

Ein kurzes Intermezzo vor dem letzten Jaguar und vor dem ersten Porsche war ein roter Range Rover. Der Verkäufer sagte uns, damit kämen wir überall durch. Das mag schon sein – ausprobiert haben wir es kaum.

Aber die Straßenlage von dem Ding war extrem schlecht. Nach 2-3h Fahrt fühlte man sich mit dem Range Rover Evoque so dermaßen erschlagen und kaputt, dass man zwangsweise eine längere Pause einlegen musste. Meist hatte ich nach einer Fahrt zudem Kopfweh – was ich eigentlich sonst nie habe.

Also muss wieder ein Jaguar her. Den XJ hatte Jaguar aufs Abstellgleis gestellt – SUVs sind nun eben angesagt: Jaguar F-Pace.
Oh je, oh je – wer um alles in der Welt hatte sich in diesem Fahrzeug um die Fahrzeugelektronik gekümmert? Ständig fiel irgendetwas aus – Klimaanlage, Rückfahrkamera, Display, Navigation, etc. Eigentlich könnte ich darüber mal ein Buch schreiben.

Zumindest gab es damals schon die Apple Watch, die wir beide mit voller Stolz getragen haben. Achja: Das T-Shirt musste ich mir kaufen – war kein Geschenk.

Vom Porsche zum i3 #1 – eigentlich fahre ich gerne Jaguar

Eigentlich fahre ich gerne Jaguar. Aber das ist schon lange her, dass die es geschafft haben, ein gutes Auto zu bauen. Vor 20 Jahren mein XJ mit 8 Zylindern – na das war eben noch ein Auto. Hat auch nur etwa 12 Liter gegurgelt. Und wie sagte ein Bekannter von mir, der ebenfalls XJ gefahren ist: „Der Kundendienst für den XJ kostet beim Jaguar-Händler soviel wie andere für einen Kleinwagen ausgeben.“ Ich lachte ihn aus, hatte ich doch noch keinen Kundendienst in Anspruch genommen.

Nach meinem ersten Boxenstopp hatte ich die Aussage verstanden. Dennoch – ein XJ ist eben ein XJ. Und nach dem ersten kam der nächste und der nächste und dann war es aus, weil Jaguar wohl vergessen hat, wie man gute Autos baut.

Der Tag der Tage … i3-Abholung in der BMW-Welt in München

12.11.2020

Heute ist der große Tag: Wir reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln an und werden herzlich empfangen. Die Corona-Regeln sind streng, aber das ist gut so, man fühlt sich jederzeit sicher und gut aufgehoben.

Ein junger Mann begleitet uns zum Aufzug und wir werden in den 2 Stock gefahren, wo man uns schon erwartet. Eine freundliche Mitarbeiterin prüft noch einige Formalitäten und weist uns an, was wir wann zu erwarten haben.

Danach stärken wir uns am Buffet – es gibt Weißwürstl, wie es sich für ordentliche Bayern gehört und einen Kaffee hinterher. Aber auch gesunde Sachen finden sich am blitzsauberen Buffet.

Jetzt bekommen wir eine Führung durch die heiligen Hallen der BMW-Welt, inklusive Einblick in die Logistik. Die Anlieferung und die Qualitätsprüfung der Fahrzeuge, das Präsentieren wird uns ausführlich vor Augen geführt. Auch erfahren wir viel über Architektur und Idee des Gebäudes in dem wir uns befinden. Wir sind schwer beeindruckt von diesem wirklich gelungenen Konstrukt.

Leider fällt Corona-bedingt die Werksführung sowie der Besuch des Museums aus.

12.11./15.30 Uhr

Wir stärken uns nocheinmal am Buffet, bevor wir von einem sympathischen Mittdreißiger abgeholt werden. Die Reise geht erst einmal ein Stockwerk tiefer in einen Präsentationsraum. Dieser ist in Boxen eingeteilt, die alle eine Stehbank, einen Bildschirm und Ablagetische haben. Er wirkt warm durch helle Teppiche und glamouröse Beleuchtungseffekte.

In unserer Box ist schon unser BMW i3 virtell vor einer Großstadtkulisse zu sehen. Unser Betreuer erklärt uns anhand einer Präsentation das nicht sichtbare Innenleben unseres schnuckeligen E-Autos. Die Batterien liegen flach unter dem Fahrgastraum und lassen sich von unten einzeln auswechseln. Das Carbongehäuse sei sehr sicher, sagt der Mann und vergleicht unser Auto mit einem Rennwagen, die ebenfalls aus Carbon bestünden. Ein Rennfahrer kann einen Unfall auf der Strecke unbeschadet in der Carbonkarosserie überleben…na, lieber keinen Unfall erleiden, denke ich mir…

12.11.,15.45 Uhr

Und jetzt der große Augenblick: wir schreiten die Treppe hinab und werfen einen ersten Blick auf unser Traumauto mit Elektromotor!

12.11.,16.00 Uhr