Was Tesla besser macht als die europäischen Autohersteller

Ich kann nicht beurteilen, ob Tesla die besseren Autos baut und damit die vielleicht pfiffigere Technologie verwendet. Doch eines ist sicher: Tesla denkt bei einem Auto eher an einen Computer auf Rädern. Wohingegen gerade deutsche Autobauer einen Pkw als ein Fahrzeug mit einem Computer sehen. Der Unterschied ist fundamental und führt dazu, dass VW oder auch Audi nun anfangen, massiv IT-Experten zu rekrutieren, weil sie eben zu Tesla aufschließen wollen. Für Tesla ist es beispielsweise kein Problem Over-the-air Softwareupdates auf deren Fahrzeuge einzuspielen. Damit tun sich deutsche Autohersteller noch sehr schwer.

Aber dieser Vorsprung von Tesla in Sachen Software wäre noch zu verkraften, wenn da nicht noch ein weiterer sehr wichtiger Punkte wäre: Tesla hat ein hervorragende Supercharger-Infrastruktur.

(Screenshot von der https://www.tesla.com/de_DE/supercharger)

Bitte schauen Sie sich das Bild genau an: In Jettingen-Scheppach gibt es eine Station und dort sind 8 Supercharger vorhanden!!! Und damit eigentlich relativ wenige. An anderen Standorten sind es 10, 12 oder gar 14 und mehr Ladesäulen. Somit ist als Tesla-Fahrer faktisch immer eine vakante Ladesäule vorhanden.

Zweiter wichtiger Punkt: Die Kosten für das Laden eines Tesla liegen aktuell bei ca. 35 Cent je kWh. Das ist absolut in Ordnung.

Was halten wir – also die deutschen Autobauer – dagegen? Richtig: Ionity-Ladesäulen.

(Von der Webseite ionity.eu)

Auf den ersten Blick sieht das Ladenetz auch sehr gut aus. Auf den zweiten Blick sieht man jedoch, dass je Ladepunkt meistens nur 4 Charger zur Verfügung stehen.

Und: Das Laden kostet aktuell 79 Cent je kWh. Also mehr als doppelt soviel wie das Laden an einem Tesla-Supercharger. Und das obwohl die wichtigen Automobilhersteller Partner von Ionity sind.

(Von der Webseite ionity.eu)

Das verstehe wer mag!!!! Aber immerhin kann man sich bei BMW, Audi, Mercedes etc. mit einer Ladekarte und einem Vertrag ausstatten, um damit dann günstiger an den Ionity-Säulen laden zu können.

(Infos von BMW Charging)

In diesem Beispiel kostet es monatlich 13 Euro, um dann damit für 0,35 Euro je kWh an den Ionity-Säulen laden zu können.

Für mich als BMW i3-Fahrer hat das nicht wirklich eine Auswirkung, denn …

(Screenshots von going electric)

… zum einen kann der BMW i3 „nur“ mit 50 kW DC laden und zum zweiten gibt es fast immer an den Raststationen neben Ionity auch noch andere Lademöglichkeiten: Wie hier (Köschinger Forst an der A9 zwischen Nürnberg und München) beispielsweise der Verbund E-Wald. Dort kann ich den BMW mit 50 kW und ca. 38 Cent je kWh laden – ohne irgendeinen Vertrag.

Klar kann Ionity flotter laden, aber dazu braucht man auch das entsprechende Auto. So wird ein Audi e-tron in der Spitze mit 150 kW geladen. Aber da er mehr Strom verbraucht – ca. 25-30 kWh je 100 km, ist es am Ende wirklich egal, ob ein BMW i3 mit 50 kW oder ein Audi e-tron mit 150 kW geladen wird. Der e-tron ist nach ca. 30 Minuten von 0 auf 80% geladen und kann damit real im Sommer ca. 250 km auf der Autobahn weiter fahren.

Der BMW i3 kann bis 90% Akku mit einer Geschwindigkeit von 50 kW aufgeladen werden und kann damit ca. 250 km weit fahren, bevor er wieder an Strom will. Für diese Ladung braucht er ca. 38 Minuten und es kostet etwa 15 Euro. Die Kosten beim e-tron liegen bei ca. 56 Euro ohne einen Vertrag (79 Cent je kWh) und bei etwa 26 Euro mit einem Abonnement.

Fazit:

Tesla-Fahrer können ein sehr gutes Ladenetz nutzen und die Kosten sind mit ca. 35 Cent je kWh absolut in Ordnung. Wer beispielsweise ein deutsches Fabrikat mit großen Akku fährt, der wird bei den HPC-Ladern (High-Power-Chargern) kräftig zur Ader gelassen. Sollte ein e-tron mal keinen HPC erreichen können, sondern „nur“ einen 50 kW-DC-Lader, dann ist ratzfatz eine Pause von über 1-2 h einzuplanen. Das macht dann keinen Spaß. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist also von enormer Bedeutung, um den Vorsprung von Tesla zu egalisieren.

Warum ein BMW i3 schneller in Zagreb ist als ein Porsche Taycan

Der Porsche Taycan glänzt mit fulminanten High-Tech-Werten – ist ja auch klar, denn Porsche baut hochwertigste leistungsfähige Sportautos.

• über 400 PS

• von 0 auf 100 km/h in ca. 5 Sekunden

• maximale Geschwindigkeit bei 230 km/h

• Batteriekapazität von ca. 80 kWh

• DC-Laden mit über 200 kW

Also ein Wahnsinn auf 4 Rädern mit einem Elektroantrieb von einem deutschen Premium-Hersteller. Gefahren werden soll damit die Strecke von München nach Zagreb. Das sind ca. 550 km. Da der Taycan mit ca. 28 kWh/100 km angegeben ist, kommt er demgemäß knapp 300 km weit, bevor er an die Ladesäule muss. Dort angekommen tankt er mit gigantischen über 200 kW und ist so in weniger als 25 Minuten wieder voll und es kann damit weiter gehen. Ein Tankstopp und schwups ist man in Zagreb.

Soweit die Theorie. Hier die Praxis:

(Bericht bei Spiegel Online vom 5. April 2021)

Hier die Zusammenfassung:

• das Aufladen in München ist schon anstrengend, da es im Stadtgebiet kaum Schnellader gibt

• nicht an jedem Schnelllader geht es auch schnell – liefert das Ding „nur“ 100 kW, dann dauert das Laden schon ca. 1 h statt eben der 25 theoretischen Minuten

• es waren dann doch 2 Tankstopps notwendig

• die insgesamte Fahrzeit betrug mehr als 7 h

• nur in Deutschland kann man, wenn man Glück hat, auf der Autobahn sausen; in anderen Ländern gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen

Fazit Taycan:

Viel Geld für ein technisch ambitioniertes Fahrzeug, das auf der Langstrecke nicht wirklich gut aussieht.

_____________________________________

Wie verhielte es sich nun, wenn die Strecke mit einem BMW i3 (oder auch einem VW ID.3) gefahren werden würde:

• der Akku hat „nur“ 42 kWh

• das Auto hat knapp 200 PS

• es ist bei 150 km/h abgeriegelt

• von 0 auf 100 km/h braucht der i3 mehr als 7 Sekunden

• DC-Ladegeschwindigkeit von 50 kW

Also nominell ist das Fahrzeug eine Nummer kleiner – ganz grob – etwa die „Hälfte“ des Taycan. Das spiegelt sich zudem im Preis wieder – da liegt er etwa bei einem Drittel des Taycan.

Wie lange würde der BMW i3 von München bis Zagreb benötigen – inklusive Tankstopps:

(https://abetterrouteplanner.com)

Nach etwas mehr als 6 h wäre das Ziel erreicht. Damit ist der i3 etwa 1 h schneller als der Taycan. Wie kann das sein?

• außer in D kann der Taycan nicht flotter fahren als der i3

• da es nahezu überall 50 kW-Ladesäulen gibt, kann der i3 faktisch überall in ca. 30 Minuten wieder voll geladen werden; der Taycan „muss“ HPC-Säulen suchen – also High Power Charging-Säulen, die es immer noch eher selten gibt.

• der BMW i3 kann bis ca. 90% Akku mit voller Power von 50 kW geladen werden, der Taycan schafft nur in einem ganz geringen Bereich die volle DC-Ladegeschwindigkeit

(Ladekurve eines Porsche Taycan von Fastned ermittelt)

Fazit:

Der BMW i3 (oder auch ein VW ID.3) ist in der Gesamtbetrachtung gesehen die bessere Wahl. Ein Porsche Taycan kostet ca. 3mal soviel und bringt aber nicht 3mal so viele Vorteile mit sich.

80% aller täglichen Autofahrten sind weniger als 50 km

… und ca. 25% sind weniger als 2 km -> also die klassische Fahrt zum Bäcker um die Ecke.

Die Distanz – geringer als 2 km – ist sicher mit dem Fahrrad oder bisweilen zu Fuß schneller überwunden also mit dem Auto. Denn gibt es keinen direkt anzufahrenden oder freien Parkplatz, dann ist die Autofahrt am Ende zeitlich deutlich langsamer also die Fahrradroute, die mit einem Parken direkt am Geschäft punkten kann.

Vielleicht führen auch Sie ein Fahrtenbuch und können daraus ja ablesen, welche Distanzen Sie mit Ihrem PKW zurücklegen.

Warum erzähle ich das – na, ganz einfach, weil die Reichweite eines Elektroautos für die allermeisten von uns für den täglichen Einsatz mehr als ausreichend. Bleiben wir mal bei den 50 km je Tag: Wenn Sie z. B. einen Renault Zoe sich anschauen, dann sehen Sie, dass der 52 kWh Akku für gut 300 km reicht. Also müssten Sie maximal einmal je Woche tanken. Und das wohl während der Nacht an der eigenen Wallbox in der Garage oder einem öffentlichen AC – oder DC-Lader in der Umgebung.

(Auszug von der Webseite des ADAC zum Renault Zoe 2020)

Wie Sie anhand der Tabelle sehen, gibt es verschiedene Ausstattungen, die so um die 30.000 Euro liegen. Wenn Sie dann noch die 9000 Euro Förderung abziehen, dann landen Sie bei etwas über 20.000 Euro für ein modernes, leises und alltagstaugliches Elektroauto.

Fazit:

Quasi jedes Elektroauto reicht für die allerallermeisten täglichen Fahrten aller Menschen in Deutschland. Und da viele Autohersteller sich nun ebenfalls zum E-Auto bekennen, sollten Sie Ihren Verbrenner so rasch wie möglich verkaufen, denn schon bald will dieses Fahrzeug keiner mehr haben ….

Das Elektroauto unterwegs laden – ganz einfach mit dem ADAC

Nein – ich bin kein Mitglied beim ADAC – sondern beim ADFC. Aber das nur nebenbei. Warum nun erwähne ich den ADAC? Aus zwei Gründen:

  1. Viele sind Mitglied beim ADAC und
  2. der ADAC hat tolle Preise für das Stromtanken unterwegs.

Wie funktioniert das? Als ADAC-Mitglied steuern Sie einfach die entsprechende Internetseite an und holen sich den Zugangscode. Dann noch die App geladen und schon kann es losgehen. Alternativ können Sie zudem sich eine RFID-Karte besorgen.

Der Tarif ist klasse: 29 Cent fürs Laden an AC-Säulen und 39 Cent an DC-Säulen.

(Preistabelle des ADAC fürs Stromtanken)

Alle weiteren Fragen finden Sie hier beantwortet:

https://www.adac.de/services/e-angebote/adac-e-charge/

Ach ja: Der ADAC-Zugang ist an ca. 90 % aller Ladesäulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich. Damit sollte Ihnen also unterwegs geholfen sein.

BMW I3 -> LUXUS PUR #7 – Nachhaltigkeit

„Der BMW i3 kann dank seiner Bauweise mit nur Wasser- und Windenergie und all seinen natürlichen und recycelten Materialien, einschließlich alter Fischernetze für die Fußmatten und Sitzpolsterung aus recyceltem Kunststoff, als das langlebigste Auto der Welt angesehen werden. Eine Strategie, die BMW in der nächsten Generation von Elektromodellen fortsetzt. Im vergangenen Jahr wurde BMW im Dow Jones Sustainability Index erneut zum nachhaltigsten Automobilhersteller der Welt gekürt.“ (via LinkedIn von BMW Nederland)

Der ökologische Fußabdruck eines  Elektroautos muß so gering wie möglich sein, damit das Produkt bei der Entstehung und Verwendung so wenig Ressourcen wie nötig verbraucht. Deshalb wird das Fahrzeug aus recycelten Materialien hergestellt. Die im BMW i3 verwendeten Carbonmaterialien werden mit Wasserkraft (100 %) hergestellt und das Werk in Leipzig, das den i3 zusammenbaut, wird mit 100% Windenergie betrieben.

Weiterhin ist der BMW i3 zu über 95 % recyclebar. Die Batteriemodule können als Solarspeicher verwendet werden und andere Materialien werden dem Produktionsprozess wieder zugeführt.

Achten Sie also beim Kauf eine Elektroautos nicht nur darauf, dass das Fahrzeug möglichst wenig Energie fürs Fahren benötigt, sondern dass die Herstellung nachhaltig erfolgt ist.

Bei BMW gibt man gerne Auskunft über die Nachhaltigkeit im Rahmen in der Fertigung:

Die Mutter aller Fragen: Passt ein Elektroauto eigentlich zu mir?

Und – damit Sie nicht so viel lesen müssen – hier gleich die Antwort: Ja, wenn Sie täglich unter 200 km fahren!

Wenn Sie zu dieser Zielgruppe gehören, dann können Sie beruhigt auf ein Elektroauto umsteigen. Nahezu alle Modelle haben die Reichweite von 200 km mit einer „Tankfüllung“ ohne dabei laden zu müssen. Sollten Sie das Glück haben, z. B. am Arbeitsplatz laden zu können (mit 11 kW), dann können es sogar bis zu 400 km täglich sein.

Aber Hand aufs Herz: 400 km täglich ist schon ne Menge Holz.

Bleiben wir bei den 200 Kilometern ohne Nachladen. Das reicht also für:

  • die Strecke zur Arbeit und zurück
  • Zum Einkaufen in die nächstgelegene Stadt
  • Zum Kinder chauffieren
  • für die Fahrt in den Supermarkt und das gleich mehrfach, weil man oft ja Dinge vergisst …

Wenn Sie auch solche Dinge mit Ihrem Fahrzeug unternehmen, dann ist für Sie ein Elektroauto bestens geeignet. Und – Sie sparen jede Menge Geld.

Darüber hinaus ist ein E-Auto leise, umweltfreundlich und weil es keinen Verbrennungsmotor mehr hat, meist unfaßbar geräumig. Das trifft sowohl auf die Fahrerkabine als auch den Kofferraum zu. Sie sollten mal ein Elektroauto Probe fahren – ich verspreche Ihnen, Sie werden staunen.

Oh – eine extrem wichtige Zielgruppe habe ich tatsächlich noch vergessen:

  • Alle, die eine Photovoltaik-Anlage besitzen können den Strom so umgehend zum Tanken verwenden. Billiger und ökologischer geht es schlichtweg nicht!!!

„Wenn ich doch mal eine größere Distanz fahren will?“ werden Sie nun einwerfen. Logisch – klappt auch. Dann müssen Sie eben unterwegs laden. Am besten an einem schnellen DC-Lader. Wenn Sie beispielsweise von München nach Hamburg fahren wollen, dann sind das knapp 800 km.

Und angenommen Sie besitzen einen VW ID.3, der eine ungefähre Reichweite von über 300 km hat (58 kWh Batterie). Dann werden Sie zwei Ladestopps haben. Beide mit ca. 30 Minuten. Das reicht fürs kleine Geschäft und nen Kaffee und schon kann es weiter gehen. Ganz ehrlich: Auch mit nem Verbrenner werden Sie Pausen einlegen und vielleicht sogar tanken müssen.

Fazit:

Probieren Sie die Zukunft der Mobilität einfach mal selbst aus und testen ein Elektroauto.

„Welche vollektrischen Fahrzeuge gibt es denn bereits?“ Eine aktuelle Liste finden Sie hier:

Wenn es schnell gehen soll, dann muss ein DC-Lader her

Wer nur wenig Zeit hat und auf größerer Reise unterwegs ist, der will natürlich beim Stromtanken so wenig wie möglich Zeit verlieren. Statt einem AC-Lader muss nun ein DC-Lader her.

Ladedauer für 50 kWhZeit
– Schukosteckdose mit ca. 3kW (230 V AC)16 h 40 min
– AC-Wallbox mit 11 kW4 h 33 min
– AC-Ladesäule mit 22 kW2 h 16 min
– DC-Lader mit 50 kW1h
– DC-Schnellader mit 100 kW30 min
– DC-Schnellader mit 150 kW20 min
– DC-Schnellader mit 270 kW11 min

Klare Sache – mit Gleichstrom (DC) geht es deutlich flotter voran. Und wenn Sie die Tabelle aufmerksam studiert haben, sehen Sie ganz unten die 270 kW. Welches Fahrzeug kann denn schon so schnell laden? Aktuell wäre das der Porsche Taycan und in Bälde gibt es den Hyundai Ioniq 5 der ähnlich flott laden können soll.

„Normale“ Fahrzeuge laden im Schnitt mit 11 kW AC und 100 kW DC. Damit ist DC-Laden für diesen Fahrzeugtyp ca. gut 8mal schneller als an der AC-Wallbox in der vielleicht eigenen Garage oder öffentlichen Ladesäule. Ach so – die meisten öffentlichen Ladepunkte bieten 22 kW an.

(Grafik von der Webseite: https://insideevs.de/news/494839/vw-id3-ladekurve-analyse-schnellladen/)

Im Bild sieht man zudem die Ladekurve des VW ID.3. Dabei ist sehr schön zu erkennen, dass die oben in der Tabelle angegebenen Ladezeiten leider nur theoretisch gelten. Die versprochenen 100 kW Ladeperformance kann der Volkswagen nur bis gut 30% Akkufüllung anbieten.

Besser macht das der BMW i3:

(Quelle: Fastned)

Er kann zwar „nur“ mit 50 kW DC laden, aber das faktisch permanent. Meine Messungen zeigen sogar, dass er das über 90% Akkufüllung schafft, bevor er abfällt.

So kann es also sein, dass der nominell schwächer ladende BMW i3 den VW ID.3 beim Laden schlägt. Und noch etwas kommt hinzu: Denn vor allem im städtischen Bereich gibt es nicht soviele DC-Ladesäulen mit 100 kW Leistung und mehr.

(Foto von http://www.goingelectric.de)

Sie sehen hier im Großraum München Ladesäulen mit 100 kW Leistung und mehr.

(Foto von http://www.goingelectric.de)

Und hier sind nun die Säulen mit 50 kW eingeblendet. Wie einfach zu ersehen ist, findet man deutlich schneller Ladesäulen mit dieser Geschwindigkeit. Ist man auf den Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs, sind hingegen hauptsächlich Lader mit mehr als 100 kW anzutreffen.

(Foto von http://www.goingelectric.de)

Auf diesem Bild sieht man sehr schön wie entlang der Autobahnen in regelmässigen Abständen Schnelllader zu finden sind. Alle blauen und roten Icons bieten das Laden mit über 100 kW an.

Fazit:

In Städten findet man hauptsächlich AC-Lader und das ist ok, denn meistens hat man in der Stadt eh etwas zu tun (arbeiten, shoppen, Termine, etc.) und dabei kann das Auto in aller Ruhe laden. Wenn es schnell gehen muss, dann ist auf den Autobahnen faktisch überall eine DC-Säule angebracht.

Mit einem Strom-Auto unterwegs nutzt man am besten eine App …

… denn damit kann man Ladesäulen entdecken und oftmals in und mit der App den Ladevorgang sogleich bezahlen.

Und faktisch alle Apps verfügen über eine Filterfunktion, so dass man nur bestimmte Ladesäulentypen darstellen lassen kann. Wenn Sie beispielsweise in den Urlaub fahren wollen und die Distanz die Reichweite Ihres E-Autos übersteigt, dann hätten Sie gerne an DC-Säulen schnell und effizient geladen, um rasch wieder weiter fahren zu können.

Und sehr viele Apps bringen eine Darstellung mit, wie Sie besetzte von vakanten Ladesäulen unterscheiden können.

Anbei meine drei Favoriten-Apps:

  1. PlugShare:

Für Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.xatori.Plugshare&hl=en&gl=US

Für iPhone und iPad: https://apps.apple.com/us/app/plugshare/id421788217

AC-Ladesäulen sind grün, DC und Schnelllader orange dargestellt. Routen können eingetragen werden und die App zeigt die Tankstellen auf dem Weg an und konzentriert sich hierbei auf DC-Lader (mittleres Bild). Wie es an der jeweiligen Ladesäule aussieht, kann man am rechten Foto erkennen. Dazu tippt man die Säule seiner Wahl an und bekommt die Visitenkarte zu sehen.

2. Moovility:

Download: https://www.moovility.me/app/

Optisch sehr gelungene App mit ebenfalls vielen Details über den ausgewählten Ladepunkt (ganz rechts). Besonders interessant ist der Bereich „Hinweise“. Dort sehen Sie nämlich, wie Sie an der Säule bezahlen können. In der Mitte sehen Sie die Filterfunktion, die ebenfalls einfach in der Bedienung ist.

3. BMW Charging:

Für Android: https://play.google.com/store/apps/details?d=com.digitalchargingsolutions.chargenow.bmw&hl=de&gl=US

Für iPhone und iPad: https://apps.apple.com/de/app/bmw-charging/id1031680597

Keine Sorge – Sie brauchen sich dazu keinen BMW zu kaufen – die App können Sie auch so nutzen. Mir gefällt an der App die klare Darstellung, welche Ports an welchen Ladesäulen derzeit noch frei sind (ganz rechts).

FAZIT:

Alle vorgestellten Apps sind GRATIS. Deshalb nutze ich alle drei, denn nicht in jeder App sind alle Ladesäulen drin.

Wie zapft man denn unterwegs Strom für sein E-Auto

Kabel reinstecken und los gehts …

Soweit die Theorie – aber wie ist es in der Praxis?

a) Man kommt an eine Haushaltssteckdose mit 230V Wechselspannung (AC) und kann mit dem passenden Kabel laden. Das dauert meist gefühlt ewig, da nur ca. 3 kW Leistung entnommen werden können und so nach Adam Riese je Stunde nur ca. 3kWh ins Auto gelangen. Nach unendlich vielen Stunden ist dann das Auto voll und man kann weiter fahren. Die Lösung ist akzeptabel, wenn man übernacht bleibt und so der Stromer Zeit hat, sich zu laden. Das kann z. B. am Urlaubsort das Hotel der Wahl sein, am Zweitwohnsitz oder bei den Kindern oder Enkelkindern bzw. Eltern oder Großeltern.

b) Wenn es dringend wird, dann ist das Laden im Irgendwo notwendig. Wie man Ladesäulen findet, können Sie hier nachlesen. Doch darüber hinaus muss bezahlt werden. Die Preise sind von Anbieter zu Anbieter verschieden und hängen ebenfalls von der Ladegeschwindigkeit ab. Das schnellere Gleichstromladen (DC) mit 50-270 kW kostet meistens deutlich mehr als das Wechselstromladen (AC) mit 7-22 kW. Die Preise sind entweder im Display der Ladesäule zu sehen oder in einer App, die man zum Laden verwenden kann.

Wie bezahlt man denn die Gebühren? Hier gibt es wiederum drei Möglichkeiten:

  1. Man wählt eine Bezahlmethode aus – wie z. B. PayPal, Kreditkarte, etc. Dafür müssen Sie die entsprechenden Daten zur Hand haben und sobald die Bezahlmethode verifiziert ist, fließt der Strom. Vorteil ist, dass das ohne irgendwelche Verträge funktioniert, dafür aber irgendwie umständlich ist.
  2. RFID-Karte: Diese Zugangskarten im ec-Kartenformat kann man bei Dienstleistern erwerben und je nach Anbieter entweder nur an dessen Ladesäulen oder an Roaming-Zapfsäulen nutzen. Hängt eben vom Vertrag ab. Oft erhält man die RFID-Karten kostenfrei und hinterlegt beim Anbieter zentral eine Zahlmethode. Dort werden dann alle Ladevorgänge dokumentiert und abgerechnet.
Ladevorgänge mit meiner Ladekarte der Stadtwerke München (SWM)
Wir nutzen zwei Karten: SWM und die BMW Charging

Durch diese Kombination können wir in München günstiger tanken und an den Münchner Stadtwerkeladesäulen bis zu 4 h parken. Die BMW-RFID-Karte glänzt mit einer Fülle von Roaming-Säulen im In- und Ausland.

BMW Charging – > Stromtankstellennetz inkl. der Partnertankstellen

Sie sehen also beispielsweise ca. 42.000 Stromtankstellen in Deutschland, die Sie nutzen können. Auch der Italien-Urlaub ist gesichert mit über 12.000 Tanksäulen. Wie kann ich diese Tankmöglichkeiten nun finden? Richtig – damit…

3. Alternativ zur RFID-Karte können Sie ebenfalls mit einer App bezahlen. Im Falle von BMW Charging gibt es die gleichnamige App fürs Smartphone.

https://apps.apple.com/de/app/bmw-charging/id1031680597 bzw. https://play.google.com/store/apps/details?id=com.digitalchargingsolutions.chargenow.bmw&hl=de&gl=US für Android-Geräte

Dort tragen Sie Ihre Vertragsdaten ein und fertig. Wenn Sie nun an eine Ladesäule kommen, dann zücken Sie Ihr Smartphone und scannen den Code an der Säule ein.

Tippen Sie ganz unten auf „Scannen“, wenn Sie an der Ladesäule sind. Im Foto sehen Sie die Fülle von Lademöglichkeiten in München. Grüne Icons zeigen vakante Säulen an, rote hingegen besetzte Säulen. Die schwarzen müsste man noch näher hinzoomen, um zu erkennen, ob diese grün oder rot sind.
So sieht der Code auf der Säule aus, den man einscannt.

Ist der Scanvorgang abgeschlossen, fließt der kostbare Saft über das Kabel in Ihren Stromer.

Fazit:

Für Geld bekommt man alles – auch Strom, wenn man unterwegs ist. Eine RFID-Karte ist cool, aber eigentlich überflüssig, da man alles mit dem iPhone oder Android-Gerät machen kann.

Welchen Dienstleister soll man nun wählen? Uff – einfache Frage mit vielen Optionen.

Hier beispielsweise bekommen Sie gute Anbieter für das Laden unterwegs mit Ihrem Stromer:

https://www.mobilityhouse.com/de_de/ratgeber/elektroauto-oeffentlich-laden-welcher-ladetarif-ist-der-richtige-fuer-mich

https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/anbieter/

Wie man E-Ladesäulen findet …

Wer mit seinem E-Auto in fremden Regionen unterwegs ist, sollte wissen, wie man dort E-Tankstellen auftreiben kann. Durch moderne Technik ist das alles kein Problem mehr.

  1. Smartphone – z. B. iPhone:

Dort startet man die Karten-App und gibt in der Suche den Begriff „lade“ ein und schon tauchen E-Ladesäulen auf.

Natürlich kann man jeden Eintrag antippen und damit erkennen, welche Geschwindigkeit der Ladepunkt aufweist und wieviele Ladeports zur Verfügung stehen.

Und das iPhone kann auch gleich die Navigation starten und die Route vorgeben.

Noch einfacher geht es am iPhone mit Siri: „Wo finde ich die nächstgelegenen E-Ladestationen?“

Tippen Sie einen Eintrag um, um die Routenführung zu starten. Der aktuell wohl schnellste und einfachste Weg, der ebenso über Apple CarPlay funktioniert.

2. Karte in der BMW-Navigation:

Ebenso einfach und zugleich zeitsparend ist die Karten-Darstellung im Hauptbildschirm. Dort sieht man sogleich eine Fülle von Lademöglichkeiten. Und wenn man genau hinsieht, kann man DC-Lader ebenfalls am blauen Sternchen links oben in der Ecke erkennen.

Selbst die Sprachassistenz im BMW i3 kann genutzt werden: „Wo kann ich hier laden?“

Funktioniert ebenso zuverlässig und von der Fundliste kann eine Startion ausgewählt werden, um die Routenführung zu starten.

3. App fürs Smartphone – Android oder iPhone:

Davon gibt es unendlich viele, die oftmals den gleichen Funktionsumfang haben. Damit Sie schnell und unkompliziert starten können, stelle ich ich Ihnen hier drei meiner Lieblingsapps vor.

Fazit:

Das Auffinden von Lademöglichkeiten ist kein Hexenwerk und funktioniert vor allem im städtischen Bereich hervorragend, weil es dort eben so viele Angebote gibt. Allein im Großraum München gibt es ca. 1200 öffentliche Ladeangebote.

Geld sparen mit einem Elektroauto und zwar so richtig

Mittlerweile hat es sich ja schon ein wenig rumgesprochen, dass man beim Kauf eines Stromers kräftig spraren kann. Liegt nämlich der Netto-Listenpreis des Basismodells unter 40.000 Euro, dann erhält man in der Summe 9.000 Euro Zuschuss. 3.000 kommen vom Hersteller und 6.000 vom Bund. Diese sogenannte Innovationsprämie wurde im November 2020 für den Zeitraum bis 2025 verlängert.

Selbst Plug-in-Hybride können eine Förderung von bis zu 6.750 Euro bringen. Und natürlich können auch mit Wasserstoff angetriebene Fahrzeuge gefördert werden. Selbst junge Gebrauchte können unter bestimmten Bedingungen (Erstzulassung nach dem 4.11.2019) eine Förderung erhalten.

Selbst das Leasing von Elektroautos wird gefördert. Wichtig hierbei ist eine Dauer von mindestens 12 Monaten, um ordentlich unterstützt zu werden.

Nächster Bereich, wo man Geld spart, ist die Steuerbefreiung, die auf nunmehr 10 Jahre verlängert wurde. Kommt es zu einem Halterwechsel, kann der neue Eigentumer die restliche Laufzeit der Steuerbefreiung ebenfalls nutzen.

Weiterhin sind die Verbrauchskosten deutlich niedriger als bei einem Verbrenner. Im Regelfall können Sie von ca. 6 Euro je 100 km und einem Strompreis von 30 Cent je kWh ausgehen. Also einem Verbrauch von ca. 20 kWh pro 100 km. Ein Verbrenner benötigt im Schnitt 6 bis 8 Liter und mehr ist natürlich auch möglich. Damit sind wir bei den Spritkosten bei 10 Euro und mehr. Somit ist der Stromer nur halb so teuer.

Klassische Kosten wie Motoröl, Scheibenbremsen etc. fallen beim Elektroauto gar nicht an. So dass die Kosten für die Fahrzeugabnutzung deutlich geringer ausfallen. Auch ein Getriebe oder einen Auspuff sucht man beim Elektroauto vergebens. Die Kosten für eine Wartung fallen damit in der Regel dramatisch günstiger aus. Und da weniger kaputt gehen kann, ist der Werterhalt beim Wiederverkauf eines Stromautos deutlich höher.

Wenn Sie oft in Städten parken müssen, dann wissen Sie, welche Kosten da im Laufe der Zeit zusammen kommen. Mit Elektroautos können Sie in ganz vielen Städten kostenlose Parklätze ansteuern und gleichzeitig Ihr E-Auto an die Ladesäule klemmen.

Wer sein Elektroauto als Dienstwagen nutzt, wird bei einer mehr als 50% dienstlichen Nutzung nur noch 0,25% des Bruttolistenpreises monatlich als geldwerter Vorteil versteuern müssen (bis zu einem Bruttolistenpreis von 60.000 Euro).

Ach ja: Und die Installation einer Wallbox in der eigenen Garage zum Laden des Auto mit 11 kW Wechselstrom wird ebenfalls mit 900 Euro einmalig gefördert (Webseite KfW)

Fazit: Aufgrund der Innovationsprämie ist ein Elektroauto preislich einem Verbrenner ebenbürtig. Während der Laufzeit kostet ein Stromauto im Schnitt nur die Hälfte eines Verbrenners. Soll das Elektroauto weiter verkauft werden, erzielt man einen höheren Wiederverkaufspreis.

-> Sie sparen sich also eine Menge Geld, können lautlos umherfahren und genießen die Freude des elektrischen Fahrens.

Weitere interessante Internetseiten:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/energiewende/kaufpraemie-fuer-elektroautos-erhoeht-369482

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/foerderung-elektroautos/

https://www.enbw.com/blog/elektromobilitaet/fahren/vorteil-e-auto-niedrige-kosten-fuer-haltung-und-wartung/

https://www.smarter-fahren.de/e-auto-kosten/

BMW i3 -> Luxus pur #7 – Monatsflat von der LEW

Das nenne ich mal ein Schnäppchen: Für 25 Euro je Monat kann man alle LEW-AC-Ladesäulen mit bis zu 22 kW nutzen. Und das als Flatrate-Preis.

https://www.lew.de/fuer-zuhause/e-mobility/elektroauto/autostrom/autostrom-monatsflat-s

Dabei wird zu 100% auf Ökostrom zurückgegriffen.

Wie funktioniert es? Ganz einfach: Auf dem Smartphone hat man die eCharge-App und trägt dort die Vertragsdaten ein. Das macht man einmalig. Dann steuert man mit seinem E-Auto eine der vielen Ladesäulen im LEW-Tarifgebiet an. Dann startet man die eCharge-App und scannt den Code auf der Ladesäule. Dann steckt man noch das Kabel ins Auto und in die Ladesäule und schon wird gezapft.

Hier sehen Sie, dass wir mit unserem BMW i3 im Januar 2021 ca. 170 kWh entnommen haben. Für eben 25 Euro im Monat. Damit errechnet sich ein kWh-Preis von nur 0,15 Euro! So günstig ist E-Autofahren im LEW-Land.

BMW i3 -> Luxus pur #6 – die eingebaute Navigation, die auch E-Ladesäulen anzeigt

Wer einfach und ohne Stress ans Ziel kommen will, der braucht eine leistungsfähige Navigationslösung im Fahrzeug. Diese sollte natürlich auf Verkehrshindernisse hinweisen und rasch Alternativrouten vorschlagen. Der BMW i3 kann das.

Aber noch etwas kann er: Nämlich sehr schnell Routen berechnen und eventuelle E-Ladestopps bei langen Strecken vorschlagen.

Aber sehen Sie selbst:

BMW i3 -> Luxus pur #5 – Auffahr- und Personenwarnung beim BMW i3

Da der BMW i3 Kameras eingebaut hat, kann er auf plötzlich auftauchende Hindernisse reagieren -> er bremst umgehend.

Und das nicht nur in der Theorie – sondern ebenfalls in der Praxis. Vielleicht kennen Sie das auch: Man fährt in der Stadt umher und bisweilen schaut man mal nach links oder nach rechts. Man lässt sich schlichtweg ablenken. Und plötzlich bremst das vorausfahrende Fahrzeug. Natürlich fährt man mit Sicherheitsabstand. Aber bevor es dann zu spät ist, greift der BMW i3 ein und „tritt“ auf die Bremse.

Bei uns jedenfalls hat diese Sicherheitsfunktion schon mehrmals einen Aufprall verhindert.

Warum Sie unbedingt ein E-Auto mit geringem Verbrauch und kleinem Akku nehmen sollten …

Na klar – jeder will ein E-Auto mit geringem Verbrauch. Aber das ist eine Henne-Ei-Geschichte: Wenn Sie viel Reichweite haben wollen, brauchen Sie einen großen Akku. Der wiederum bringt einige Kilogramm mehr auf die Waage. Das Auto ist damit schwerer und verbraucht somit wiederum mehr Strom aus dem Akku.

Ist das Auto kleiner, leichter und hat nen kleineren Akku, dann verbraucht es weniger und ist – jetzt kommts – schneller wieder aufgeladen.

FahrzeugAudi e-tronBMW i3
Akkugröße95 kWh42 kWh
Verbrauch25 kWh pro 100 km15 kWh pro 100 km
Strecke200 km200 km
Verbrauch für die Strecke50 kWh30 kWh
Ladedauer bei DC-Ladung mit 50 kWca. 60 Minutenca. 40 Minuten

Der e-tron könnte aber flotter geladen werden, wenn er einen Schnelllader finden würde. Dann klappts nämlich mit bis zu 150kW Ladegeschwindigkeit. Problem ist: diese Ladesäulen sind eher selten zu finden, wohingegen 50 kW-DC-Laden nahezu überall vorhanden ist. Und 22 kW-AC-Laden ist obendrein noch viel häufiger zu finden.

Schnelllader im Bereich der Großstadt München
Übersicht inkl. der AC-Ladesäulen im Großraum München

Wie Sie den Bildschirmfotos entnehmen können, habe ich die Internetseite lade.info hierfür verwendet.

Nachtrag:

„In München sind deshalb von den 1.200 Ladepunkten derzeit gerade mal 18 Schnelllader. “ (https://www.zeit.de/mobilitaet/2021-03/ladesaeulen-elektroautos-schnelligkeit-gleichrichter-ladeleistung)

ADAC testet den BMW i3

Im Februar 2021 hat der ADAC erneut den i3 einem ausführlichen Test unterzogen.

(Den kompletten Testbericht finden Sie hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalog/marken-modelle/bmw/bmw-i3/)

Im Großen und Ganzen kann ich dem Testbericht zustimmen. Da wir nun seit knapp 1 Jahr BMW i3 fahren, können wir das auch beurteilen.

Nicht zustimmen können wir der Aussage vom ADAC was die Ladeverluste angeht. Wir haben alle Lademöglichkeiten intensiv getestet (Schuko-Steckdose, 11 kW Wallbox, 50 kW-DC-Lader) und ausgewertet und kommen auf einen ungefähren Ladeverlust von ca. 10%.

Das bedeutet, dass wir 10% mehr Strom tanken, als dann im Akku ankommt. Ladeverluste sind etwas „ganz normales“ und sollten so gering wie irgend möglich sein. Komplett vermeiden kann man das mit der derzeitigen Technik allerdings noch nicht.

(Ladeverluste laut ADAC vom Juli 2020)

Hier wird übrigens der BMW i3 mit ca. 12% Ladeverlust angegeben. Warum im aktuellen Test das weit über 20% sein soll, erschließt sich mir nicht. Und die 12% stimmen in etwa auch mit meinen Messungen überein. Damit ist der i3 eines der Fahrzeuge mit den geringsten Verlusten.

Aber zurück zum aktuellen ADAC-BMW-i3-Test: Die Kritik an der Größe des Kofferraums können wir ebenfalls nicht unterschreiben. Denn im Nu sind die Rücksitzbänke umgeklappt und dann hat man statt der 260 Liter ca. 1100 Liter – mehr als genug!!!

Dabei sieht man, dass die Rücklehnen sich nahezu eben umklappen lassen. Das Be- und Entladen ist damit kinderleicht und wir staunen jedes Mal, was dann alles in dieses Auto verstaut werden kann.

Wovon hängt der Verbrauch eines PKWs ab? Und wie ist das bei den E-Autos?

… und dabei ist es egal, ob es ein Verbrenner oder ein E-Auto ist.

Denn im Grunde sind es drei wesentliche Faktoren:

• Gewicht des Fahrzeugs: Einleuchtend – je schwerer das Auto ist, desto mehr verbraucht es. Beim E-Auto kann ein schweres Fahrzeug immerhin durch Rekuperation (Energierückgewinnung) beim Verzögern wieder etwas Strom in den Akku zurücksenden.

• Fahrstil: Auch logisch – wenn man a) langsamer fährt und b) umsichtiger fährt, dann wird bisweilen massiv weniger Sprit verbraucht.

• cw-Wert: Je schnittiger das Fahrzeug ist – also je geringer der Luftströmungswiderstand ist – desto geringer ist der Verbrauch.

Natürlich gibt es noch weitere Faktoren wie Wirkungsgrad des Motors, Reifenqualität, periphere Verbraucher während der Autofahrt wie Heizung etc.

Aber in der Summe sind die drei oben genannten Punkte die entscheidenden.

Fahrzeugcw-WertGewicht in kgVerbrauch in kWh/100 kmBatterie in kWh (brutto)
Tesla S0,24227120,085
Audi e-tron0,28256525,895
Renault Zoe0,33155019,052
BMW i30,29131817,942
VW ID.30,27179419,358
Mercedes EQC0,29250027,680
Hyundai Ioniq0,24142016,338,3
Honda e0,27151419,335
Mini Cooper SE0,31136517,632,6
Die Verbrauchsdaten wurden vom ADAC im sogenannten Ecotest ermittelt (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/ecotest/)

In dieser Tabelle finden Sie wichtige Kenndaten aktueller E-Fahrzeuge. Dabei sehen Sie, dass Tesla mit dem Modell S ein weiter Wurf gelungen ist. Das Fahrzeug ist schwer – vor allem wegen der große Batterie und punktet aber über den geringen cw-Wert.

Opel Corsa Verbrenner versus Opel Corsa-e

Angenommen Sie stehen vor der Entscheidung, sich ein neues Fahrzeug kaufen zu wollen. Dann können Sie aus einer Fülle von Verbrenner-Autos sich das Gewünschte heraus suchen. Bei den E-Autos ist die Auswahl bislang deutlich übersichtlicher.

Interessant für viele Kunden ist sicherlich ein Vergleich hinsichtlich der Gesamtkosten für einen PKW nach einer bestimmten Laufzeit.

Da nun just Opel den Corsa sowohl als Verbrenner wie auch elektrisch anbietet, ist hier ein Vergleich sehr einfach. Um die beiden zu vergleichen, gehen wir mal von folgenden Parametern aus:

  • Fahrleistung von 15.000 km je Jahr
  • Laufzeit von 5 Jahren
  • Neukauf des Fahrzeugs

Im Wesentlichen geht es nun darum, ob der aktuell noch höhere Kaufpreis des Corsa-e über die Nutzungsdauer am Ende dann doch günstiger kommt als der Verbrenner.

Opel Corsa 1.5 102 PS (Diesel)Opel Corsa-e 136 PS
Anschaffungskosten18.000 Euro32.400 Euro
Zuschuss0-9.0000 Euro
Verbrauch je 100 km5 Liter18 kWh
Kosten je 100 km5 * 1,25 Euro = 6,25 Euro18 * 0,30 Euro = 5,4 Euro
Steuern je Jahr142 Euro0 Euro
Reparatur/Ersatzteile wie Öl, Bremsbeläge, Reifen etc. für 5 Jahre3.800 Euro2.000 Euro
Versicherung je Jahr800 Euro750 Euro

Die Werte wie Reparatur etc. wurden mit dem Kostenrechner vom ADAC ermittelt. Die Versicherungskosten wurde bei beiden Fahrzeugen mit den absolut identischen Einstellungen ermittelt.

Damit ergibt sich insgesamt:

Opel Corsa 1.5 102 PS (Diesel)Opel Corsa-e 136 PS
Investition18.000 Euro23.400 Euro
Spritverbrauch 5 Jahre4.700 Euro4.000 Euro
Steuern für 5 Jahre710 Euro0 Euro
Reparaturen und Ersatzteile3.800 Euro2.000 Euro
Versicherung für 5 Jahre4.000 Euro3.750 Euro
Summe31.210 Euro33.150 Euro

Fazit: Durch die aktuelle staatliche Förderung ist das E-Auto eine echte Konkurrenz für den Verbrenner. Nach 5 Jahren liegen die beiden faktisch gleichauf. Wer ein E-Auto fährt, könnte die „Spritkosten“ noch senken, im dem er das Auto über die eigene Photovoltaik-Anlage betankt.

Und nach 5 Jahren käme es dann unter Umständen noch darauf an, wie hoch der Wiederverkaufspreis wäre.

German Reichweitenangst bei E-Fahrzeugen

Auf eines kann man alles Geld der Welt wetten: Sobald wir mit dem BMW i3 irgendwo parken und uns jemand dabei sieht, kommt die Mutter aller Fragen: „Wie weit können Sie denn damit fahren?“.

Aktuell antworte ich stets – ca. 3500 km. Denn das ist unser aktueller Tachostand. Meistens ernte ich dann einen verdutzten Blick. Aber es entspricht der Wahrheit. Es gibt schon E-Autofahrer die mit Ihrem Pkw hundertausende von Kilometern abgespult haben.

Aber Sie haben recht – der Frager wollte natürlich wissen, wie weit eine „Tankladung“ reicht. Im Falle des BMW i3 haben wir einen Akku mit ca. 37 kWh nutzbarer elektrischer Energie. Da wir im Mittel ca. 15 kWh je 100 km benötigen, ist die Reichweite mit einer Akkuladung damit ca. 250 km.

Also nach dieser gefahrenen Strecke, muss das Auto zum „Tanken“. Im Falle des BMW i3 kann dies im optimalen Fall mit einem DC-Lader (Gleichstromladung) erfolgen. Dabei fließen 50 kW ins Auto, bis bei ca. 90% Füllstand, die Ladegeschwindigkeit stark abnimmt. Das ist nach ca. 40 Minuten also der Fall.

Dann kann man also wieder weiterfahren, bis nach gut 200 km erneut ein Tankstopp fällig wird. Sodann hat man ca. 450 km abgespult und ein normaler Verbrenner würde nun ebenfalls einen Tankstopp benötigen.

Interessant bei der Betrachtung ist übrigens zudem – und das ist eben auch unsere Erfahrung – dass das Laden des E-Autos meistens „nebenbei“ passiert. Also: Wir fahren von hier nach Nürnberg, weil wir dort zu tun haben. Das sind ca. 160 km. Dann parkieren wir das Auto an einer Ladesäule und gehen unseren Dingen nach. Wenn wir nach oftmals 1-2-3 h zurückkehren ist das Auto voll und wir fahren retour. So einfach ist das! Wir haben also keine „Verlustzeit“ für das Aufladen.

Zu Hause angekommen, wird das E-Auto in der Garage an die Wallbox geklemmt und ist dann ebenfalls ratzfatz wieder voll. Die Wallbox liefert 11 kW Wechselstrom (AC) und so dauert es bei leerem Akku maximal 3,5 h.

Fazit: Reichweite interessiert uns überhaupt nicht. Denn wir haben einen täglichen Fahrradius von bis zu 250 km ohne Tanken. Mit einem Tankstopp sind wir dann bei ca. 450 km und mit zwei Stopps bei ca. 650 km. Das reicht uns vollkommen aus.

Übrigens: In der Gegend, in der wir wohnen, pendeln viele Menschen nach München in die Arbeit. Das ist eine Distanz von 60 km. Täglich kommt so also ein Weg von 120 km zustande. Übernacht wird das E-Auto in der Garage geladen (z. B. mit einer Steckdose – 230 V AC und 16 Ampere) und so mit ca. 3 kW AC geladen, was im Falle des BMW i3 bedeutet, dass er nach 6 h wieder komplett voll ist.

Sie sehen also: Reichweite ist kein Problem! Es überwiegt die Freude am leisen und umweltfreundlichen Autofahren.

Vom Porsche zum i3 #8 – aus dem e-tron wird ein i3

Der Audi e-tron war als nun bestellt und wegen Corona standen bei Audi die Bänder still. Wir hatten das Auto im Januar bestellt und bis Mitte April nichts mehr gehört – weder vom Händler noch vom Hersteller. Gerüchte sagten, dass die Liefertermine für den e-tron Sportback sich weit nach hinten ziehen werden. Zudem hat ein Freund von uns – Ingenieur bei Audi – die Info bezüglich 22 kW-Ladung aktualisiert: Vor Ende 2021 wird das nichts werden.

Da riss uns der Geduldsfaden – wir kündigten den Vertrag. Es war April 2020. Wir brauchten eine Alternative und zwar schnell.

Anlässlich einer kleinen Radtour in der Gegend haben wir einen gebrauchten BMW i3 beim Händler gesehen. Der hatte nur 8700 km auf dem Tacho und sah aus wie neu und günstig war er obendrein. Warum also nicht?

Gesagt getan – wir holten uns das Fahrzeug und wollten E-Mobilität damit mal ausprobieren. Und was soll ich sagen – wir waren ab der ersten Minute begeistert. Wer noch nie ein E-Auto gefahren ist, der sollte das mal probieren:

  • fantastischer Abzug mit 170 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm
  • Leichtgewicht mit nur 1345 kg
  • Verbrauch ca. 15-16 kWh je 100km
  • unfassbar viel Platz im Innenraum
  • 11 kW AC- und 50 KW DC-Laden
  • UND: es ist unglaublich leise im Fahrzeug – kein Motorengeräusch!

Bereits die ersten km haben uns total überrascht. Das Fahrzeug ist einfach nur SPITZE.

Da der „Gebrauchte“ nicht in allen Belangen unseren Wünschen entsprach und als „Notnagel“ angeschafft wurde, haben wir wenig später den i3 neu bestellt – mit allem Drum und Dran.

Und im November 2020 war es dann soweit – wir holten unseren nagelneuen i3 in München ab.

________________________________________

Förderung für E-Autos

Ja – wo gibt es denn so etwas? Der Staat verschenkt bis zu 9000 Euro beim Kauf eines E-Autos. Und diese Förderung haben wir für unseren BMW i3 ebenfalls erhalten. Die Förderung wurde im November 2020 beantragt und im Januar 2021 war das Geld auf dem Konto.

Und damit nicht genug: Seit Dezember 2020 bekommt man zudem einen Zuschuss von 900 Euro für die eigene 11 kW-Wallbox.

Ach ja: Steuern müssen wir erstmal auch nicht bezahlen.

Für kluge Rechner ist das E-Auto also aktuell unübertroffen attraktiv!

E-Auto-Fahren ist purer Luxus und derzeit gnadenlos günstig.

Auf der Seite vom ADAC bekommt man einen sehr guten Überblick, welche Vorteile man als E-Auto-Besitzer derzeit hat. (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/foerderung-elektroautos/).