Hier ein klares Jein. Wird ein Auto mit Wasserstoff betankt, dann wird dieser im Fahrzeug „verbrannt“, um damit wiederum Strom (Brennstoffzelle) zu erzeugen und einen Elektromotor zu betreiben. Aus dem Auspuff kommt reines Wasser. Wie also beim reinen Elektroauto wird keinerlei klimaschädliches Kohlendioxid emittiert. Das Tanken von Wasserstoff ist technisch sehr aufwendig, aber ist in jedem Fall schneller als das Beladen des Akkus eines E-Autos.
Allerdings ist Wasserstoff zur Nutzung im Bereich Mobilität aufwendig: Zunächst muss grüner, also nachhaltig erzeugter Wasserstoff hergestellt werden. Dazu wird elektrischer Strom benötigt (Elektrolyse). Der Wasserstoff muss nun gelagert und wiederum an Zapfsäulen verteilt werden. Dort gelangt er dann wie beim Sprittanken in das Fahrzeug. In der Summe bleibt ein Gesamtwirkungsgrad unter ca. 30 %. Ein aktuelles E-Auto mit Akku schafft immerhin 80–90 %. Ein Wasserstoffauto benötigt übrigens ebenfalls eine kleine Batterie, um den Strom zwischenzuspeichern.
Kann das wasserstoffangetriebe Fahrzeug als apriori schon adakta gelegt werden? Mitnichten! Denn Fahrzeuge wie Zuglokomotiven, Lastkraftwägen oder Omnibusse profitieren vom schnellen Auftanken und müssen eine hohe Reichweite abbilden. Diese Fahrzeuggattungen haben ausreichend Platz für größere Wasserstofftanks. Wasserstoff ist sehr hochreaktiv und benötigt deshalb robuste und sichere Tanks, die aufwendig in der Herstellung sind.